Leben auf unserer Farm
Unser Farmhaus ist der Mittelpunkt unserer mittlerweile 25 Hektar großen Farm in Chikumbu. Wir brauchten ein Haus,um zunächst einmal um alle Gerätschaften für die Feldarbeit sicher unterzubringen, für das Erntegut und für unsere Mädchen.
Das Haus wurde ohne fließend Wasser und Strom gebaut, so blieben einerseits die Kosten niedrig und anderseits erfahren unsere Mädchen das Leben in den villages. Mittlerweile hat es aber zumindest Solarlicht.
Rund um unser Farmhaus befinden sich die kleinen und großen Stallungen für unsere Kühe, Ziegen, Kaninchen, Tauben, Hühner und Meerschweinchen. Die Kühe und Ziegen werden über Tag draußen betreut und abends in die Stallungen gebracht.
Bei meinem Besuchen finden regelmäßige Gespräche mit unserem Farmverwalter Mr Bwanali statt.
Bislang haben wir auf unseren Feldern hauptsächlich Mais angebaut. Allerdings ist Malawi stark vom Klimawandel betroffen. Der Maisanbau ist nicht mehr wirtschaftlich, da es keine "verlässlichen" Regenzeiten mehr gibt. In den letzten 2 Jahren überwogen Dürre und dann Starkregen mit Überflutungen. Für 2024/25 ist erneut Dürre und dann massiver Starregen mit Überflutungen vorhergesagt. Der zum Maisanbau dringend benötigte Dünger ist extrem teuer. Zu Beginn kostete ein 50kg Sack Dünger 12.000 Kwacha, mittlerweile liegt der Preis bei 150.000 Kwacha. Außerdem wird er von den Anbietern "gestreckt", so dass die Qualität äußerst schlecht ist. Darum stellen wir den Anbau jetzt auf Erdnüsse und Kirchererbsen um. Beides braucht keinen Dünger und verträgt Hitze und Dürre besser. Von dem Verkauf der Ernte können wir dann Mais in Mosambik kaufen. Zusätzlich bauen wir viel Gemüse, Cassava und Süßkartoffeln an und ernten von unseren Obstbäumen. Ganz neu angelegt haben wir etliche Bananenstauden.
Unsere Mädels lieben das Leben auf der Farm. In einem kleinem Kochhaus wird gekocht, die Töpfe mit Erde gereinigt und auf Bäume geklettert.